Revolution in der Genom-Analyse durch Intel und Sentieon

In einem aufschlussreichen Interview mit Gerhard Lesch von Intel beleuchtet Michael Hülskötter die bahnbrechenden Fortschritte in der Genom-Analyse. Die Herausforderung, lange DNA-Fragmente einzelner Zellen (Single-Cell-Long-Read) zu sequenzieren, erfordert immense Rechenleistung, die herkömmliche High-Performance-Computing-Systeme nur mit erheblichem Zeitaufwand bewältigen können. Intel hat in Zusammenarbeit mit dem Softwareunternehmen Sentieon und dem Berliner Institut für Gesundheitsforschung (BIH) der Charité Berlin eine innovative IT-Lösung entwickelt, die außergewöhnliche Ergebnisse ermöglicht.

Kernpunkte des Interviews

  • Wachsende Bedeutung der Genomik: Genomik spielt eine immer wichtigere Rolle in der Medizin und Pharmazie. In Deutschland erkranken jährlich über 500.000 Menschen an Tumoren, was die Notwendigkeit der Weiterentwicklung von Genomanalysemethoden unterstreicht.
  • Herausforderungen bei der Datenverarbeitung: Die Genomanalyse erzeugt enorme Datenmengen, die traditionell auf abgeschlossenen High-Performance-Computing-Systemen oder mit speziellen Hardware-Beschleunigern verarbeitet werden. Diese Methoden sind jedoch teuer, begrenzt skalierbar und ökologisch bedenklich.
  • Innovative Lösungsansätze: Intel und die Charité haben sich zusammengetan, um effizientere Lösungen zu entwickeln. Zwei wesentliche Änderungen wurden vorgenommen: Die Verlagerung der Prozesse in die Cloud-Infrastruktur der Charité, die auf Standard Dell-Servern läuft, und die Optimierung der Genomanalyse-Software von Sentieon für Intel Xeon Scalable Prozessoren.
  • Beeindruckende Ergebnisse: Durch diese Änderungen wurde eine 14-fache Reduzierung der Durchlaufzeiten erreicht, was eine effizientere Nutzung der Ressourcen und eine signifikante Reduzierung des Energieverbrauchs bedeutet.
  • Potenzielle Auswirkungen: Diese Fortschritte ermöglichen es, mehr Menschen zu sequenzieren und die Datenbanken zu erweitern. Dies führt zu effizienterer Ursachenforschung und personalisierten Therapieansätzen, was wiederum die Heilungschancen erhöht und die Lebensqualität der Menschen verbessert.

Das Interview mit Gerhard Lesch von Intel zeigt deutlich, wie technologische Innovationen die Genomik revolutionieren können. Durch die Zusammenarbeit von Intel, Sentieon und der Charité Berlin entstehen neue Möglichkeiten, die Genomanalyse effizienter, schneller und umweltfreundlicher zu gestalten. Dies hat weitreichende positive Auswirkungen auf die medizinische Forschung und die Behandlung von Krankheiten.

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