Medienzentren als zentrale Stelle für die Ausbildung der Medienkompetenz von Schülern

Digitale Medien nehmen im Alltag einen immer größeren Stellenwert ein -beruflich wie privat. Somit gewinnt auch die Ausbildung von Medienkompetenz immer mehr an Bedeutung. Diese wichtige Aufgabe liegt -natürlich unter der Beteiligung der Eltern - vor allem bei der Schule. Sie kann Schülerinnen und Schüler an die veränderten Rahmenbedingungen heranführen und auf eine erfolgreiche Teilhabe an der digitalen Welt vorbereiten. Der Fokus liegt hier auf der Vermittlung von Schlüsselkompetenzen wie verantwortungsbewusster, reflektierter und kreativer Umgang mit digitalen Medien. Schon 2018 hat sich die Kultusministerkonferenz mit dem Beschluss der Strategie „Bildung in der digitalen Welt“ darauf verständigt, dass Schülerinnen und Schüler bis zum Ende ihrer Pflichtschulzeit entsprechende Kompetenzen erwerben.

Medienzentren - Angebot

Kommunale Medienzentren können bei der Vermittlung dieser Medienkompetenzen ein wesentlicher Baustein sein. Es gibt neben über 600 kommunalen Kreis- und Stadtbildstellen die jeweiligen Landesmedienzentren und Landesportale der Bundesländer, über welche sich Informationen beziehen lassen. Eine Übersicht über die Medienzentren der Bundesländer finden sich unter:

Übersicht der Medienzentren der Bundesländer



Neben Bildungsmedien, die nur für Unterrichtszwecke hergestellt werden, sollten auch andere bildungsrelevante Medienangebote, insbesondere Angebote der öffentlich-rechtlichen Rundfunk- und Fernsehanstalten, für die Nutzung in Schulen erschlossen, dokumentiert, und online verfügbar gemacht werden.

Das vielschichtige Angebot der Landesmedienzentren an medienpädagogischen Beratungen, Fort- und Weiterbildungen sowie technischer Unterstützung richtet sich insbesondere an Lehrkräfte. Zudem werden Beispiele und Materialen zu Unterrichtsreihen oder Unterrichtsstunden angeboten. Hierbei handelt es sich um hochwertige urheber- und lizenzrechtlich einwandfreie digitale Bildungsmedien.

Bücherei als Anlaufpunkt

Eine weitere Möglichkeit bieten oft die lokalen Büchereien, welche ihr Angebot immer mehr auf jüngere Menschen ausrichten und so die Ausbildung der Medienkompetenz an Schulen unterstützen.

Gemeindebücherei Eching als positives Beispiel

Die Gemeindebücherei Eching aus dem oberbayerischen Landkreis Freising soll hier als positives Beispiel aufgezeigt werden, wie man Kinder und Jugendliche zum Lesen und dem verantwortungsvollen Umgang mit Medien motivieren kann:
Die haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter kümmern sich um unterschiedliche Projekte, die Kinder für das Lesen begeistern sollen wie z.B. die „Aktion Schultüte“, bei der alle Erstklässler in die Bücherei eingeladen werden. Auch diverse Vorleseaktionen und Autorenlesungen für Schulklassen, kindgerechte Bibliotheksführungen oder Workshops zur digitalen Medienkompetenz stehen auf dem Programm.
Der günstige Standort der Bücherei gegenüber der Mittelschule ist dafür natürlich optimal. So liefert die Echinger Bücherei regelmäßig Bücher in die Schule, stellt Medienpakete zur Verfügung und lädt zu Erlebnis-Nachmittagen mit Bücher-Rallyes ein.

Umorientierung öffentlicher Bibliotheken

Viele öffentiche Bibliotheken bieten in Rahmen der Corona-Beschränkungen inzwischen einen kontaktlosen Abholservice oder teilweise sogar einen Lieferservice an. Vielerorts wurde auch das Angebot an digital zugänglichen Medien ausgeweitet – so können auch Schulen ohne Bibliothek im direkten Umfeld Medien beziehen.

Klassischen Bibliotheken werden zunehmend zu Medienzentren umgerüstet und leisten somit einen wichtigen Beitrag, Kindern und Jugendlichen wichtige Kompetenzen im Umgang mit digitalen Medien zu vermitteln. Die Büchereien wollen hierbei vor allem die Schülerinnen und Schüler erreichen, die von Haus aus nicht unbedingt . Die Bücherei soll für die Kinder hierbei ein Ort bleiben, in welchem Sie ohne Leistungsdruck den schönen Dingen rund um das Thema Bücher und digitale Medien nachgehen können.


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